Dienstag, 20. Juni 2017

Bern kommt vom BÄRN

Der Legende nach führte das Jagdglück von Herzog Berchtold V. zur Namensgebung der heutigen Hauptstadt Bern. In den umgebenden Wäldern hat er damals einen "Bärn" erlegt.

Unser Domizil ist der CP Eichholz im Stadtteil Wabern.



Er liegt an der Aare, an dessen Ufer entlang man die Altstadt leicht zu Fuß  erreichen kann.


Bern ist die schönste, die wir gesehen haben .... so Goethe 1779,  --  und die wollen wir auch sehen.
Wir gehen am bereits erwähnten Uferweg entlang und da kommen uns Scharen entgegen ... in 
Badekleidung ... bunt gemischt in jedem Alter, doch bald begreifen wir das Treiben. 



Es scheint hier ein Massenvergnügen für jung und alt zu sein, beliebig weit den Fluß hinauf zu wandern und dann von einem Kiesbett, über Stufen mit Haltehilfen oder überhaupt von einer Brücke in den Fluß zu springen und sich von der flotten Strömung im klaren Wasser wieder bis zur Stadt zurücktreiben zu lassen.

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Der Uferweg wird auch von Radfahrern benützt  und die sind sehr rücksichtsvoll gegenüber den vielen Fußgängern, kein Klingeln, kein Vorbeidrängeln, niemand muss, so wie bei uns, auf die Seite springen. 





Am Ufer der Aare ist  ein Schwimmbad , Liegewiesen und mehren Becken, --  bei freiem Zutritt.

Heute sind die Temperaturen wieder an die 30 Grad. 
Wir sind froh, dass wir das Bundeshaus mit dem Regierungssitz und dem Parlaments erreicht haben. 


Allerdings müssen wir über einen relativ steilen Weg den Hügel überwinden.



die Nationalbank zeigt sich nicht --


manchmal wäre es schön, ein Kind zu sein.

Auch wir machen eine kleine Pause und genehmigen uns ein kühles Blondes beim Studium des Stadtplanes. 



Die Hauptstraße, Kramgasse benannt, ist zur Hälfte Fußgängerzone, mit mehreren Säulen und Figurengruppen und Darstellungen aus der Geschichte.








 beinahe unscheinbar schmiegt sich das Einstein Museum in die Häuserzeilen mit ihren Laubengängen.



Die Zugänge zu diesen Keller-Geschäften sind meist unscheinbare, schräge Holztüren neben der Straße; die Stiegen zu den Geschäften unter dem Gehsteig sieht man nur zu Öffnungszeiten. 


der älteste Sakralbau Berns, die Französische Kirche,  



in den verwinkelten Gassen  


tut eine Rast gut. 



Ohje, das schaut aber gefährlich aus,


Zytglogge, die Fundamente des Wahrzeichen's von Bern wurden im 12 Jh gelegt.



Kaspar Brunner hat 1530 ein Glockenspiel  geschaffen. Vier Minuten vor jeden vollen Stunde kündigt ein Hahnenschrei den Beginn des Umzuges an, bei dem u.a. mehrere Bären, ein Löwe, ein glockenschlagender Narr und der altgriechische Titan Kronos als Personifikation der Zeit mitwirken.


die astronomische Uhr stammt ebenfalls aus der Werkstatt Brunners. 

Den Rückweg fahren wir mit der Straßenbahn. Mit der BVV Gratis Tageskarte, die wir mit der Gästekarte vom CP bekommen haben wäre sogar die Fahrt auf einen nahen Ausflugsberg inclusive gewesen. 

Sonntag, 18. Juni 2017

Ein Tag im Berner Oberland

Wieder zurück in der Schweiz sehen wir auf der Autobahn vor Zürich viele Rad-Renn-Team’s von der momentan laufenden Tour de Swiss; sehr auffällige Gruppen von jeweils, in den Mannschafts-Farben lackierten Bussen, 3 bis 5 Pkw’s und die gleichfarbigen Fahrräder der unterschiedlichen Club’s. Wirklich schön anzusehen.

Zürich, Luzern und Interlaken sind nur Wegpunkte, die wir bei der Fahrt nach Lauterbrunnen nicht berühren, doch die intensiv blau-grüne Farbe des See’s bei Thun bleibt uns von unterwegs als einzigartig in Erinnerung; gerne wäre ich einer der vielen Boot’s-Angler da draußen! 


Auf dem Weg nach Lauterbrunnen können wir im Hintergrund bereite die ersten weißen Gipfel des Berner Oberlandes sehen.


Der Empfang an der Rezeption des Camping Jungfrau ist überaus freundlich: wir wollen zum Jungfraujoch und bekommen die notwendigen Informationen. Wenn man die ersten Frühzüge  um 7: o7 Uhr oder 7;37 Uhr nimmt und die Bergstation spätestens um 13:30 Uhr verlässt, so ist die Karte pro Person um 50 Franken billiger, außerdem könne man gegen eine Aufzahlung von 10 Franken mit 2 mal Umsteigen über Grindelwald zurückfahren. Dazu die entsprechenden Prospekte! Mit einem Glas kühlem Bier besprechen wir die  Informationen und entscheiden uns für die Frühvariante. Wir kaufen die Fahrkarten und freuen uns schon auf den morgigen Tag. 

Um halb sechs ist Tagwache, 20 min. Fußmarsch und kurz vor sieben sind wir am Bahnhof und bald auch in der Wengernalpbahn. 



Die Schaffnerin, im sportlichen Outfit, begrüßt alle Fahrgäste mit einem gut hörbaren "Guate Morge" und zwickt unsere Fahrkarten.
Schon unmittelbar nach der Ausfahrt vom Bahnhof geht es in einer Linkskurve steil den Berg hinauf und die Zahnräder greifen in die gezahnten Schienenstangen in der Mitte des Geleises. Über Kurven und immer wieder Tunnels erreichen wir schon bald Wengen; hier wird schon Gepäck von ankommenden Gästen verladen.


Seilbahn hinauf zum Männlichen

Talseitig sitzend, mit dem Blick in die Tiefe, schleicht sich ein mulmiges Gefühl in die Magengegend.  Nicht auszudenken, dass sich unsere Schifahrer hier senkrecht hinunter stürzen — auf der Jagd nach Sekundenbruchteilen bei der längsten Abfahrtsstrecke der Welt ... dem Lauberhorn-Rennen.


Wir haben Traumwetter und sind schon bald bei dem Umsteige-Bahnhof Klein-Scheidegg in 2061m Seehöhe, umgeben von vergletscherten Bergriesen.



Hier steigen wir in die Jungfraujoch-Bahn um, sie wird uns  zum höchstengelegenen Bahnhof der Welt in 3454 m bringen. 



Wir wundern uns, wie gering 
die sichtbaren Eingriffe in die Natur durch die Bahnerschließung sind. Nur wenig über uns verschwindet die Bahn nach einer kurzen Galerie im Berg. Dort windet sie sich in Tunnels durch Eiger-Nordwand und Mönch zum Jungfrau-Joch auf ca. drei-einhalb-tausend Meter ü.d. M.. 

 Im Tunnel werden wir, um die "dunkle" Zeit zu verkürzen, auf  Monitoren über den Beginn der Sprengarbeiten 1898 und den weiteren Verlauf der Arbeiten informiert. Station um Station wurde fertiggestellt. Aus finanziellen Problemen werden 1905 die Arbeiten eingestellt und alle Bauarbeiter entlassen. 



Beim Eigergletscher, Station Eismeer, ist ein Zwischenhalt. Durch Panoramafenster ist man den Gletscherbrüchen ganz nahe. 









Wenig später sind wir an unserem heutigen Ziel angekommen, 
am >>> TOP OF Europe




Hier sieht man die gezahnte Mittelschiene. 



Etwas knieweich steigen wir aus der Jungfraubahn, die  Überwindung von 2700 Höhenmeter in relativ kurzer Zeit zeigt ihre Auswirkung. Durch die dünne Luft macht sich leichter Schwindel bemerkbar.


 Dieses Plakat an einem so markanten Ort lässt unser Tiroler  Herz doch höher schlagen.



Hier gibt es, außer der gewaltigen Hochgebirgswelt auch noch zu sehen: Ladestation für leere Akkus, "Bollywood", ein Restaurant mit indischen Gerichten, den höchstgelegenen Swatch-Shop, Schweizer Messer und natürlich Schokolade, der Marke Lindt. 




Wir durchwandern die "Traumwelt" und


ich unterhalte mich mit diesem Herrn, doch eine Antwort bekomme ich nicht.


Gedenktafeln an die, beim Bau verunglückten, Arbeiter



die Bergstation 1946


Wir fahren mit dem Lift in wenigen Sekunden zun dem 111 m höher gelegenen Aussichtspunkt "Sphinx". Ein Traumrundblick auf Jungfrau, Mönch und Eiger.

Christian macht der Aufenthalt hier nicht allzu viel Freude; die dünne Luft und der schnelle Wechsel des Höhenunterschiedes machen ihm zu schaffen und er fühlt  sich nicht wohl. Das wird wohl ein bisschen „Höhenkrankheit“ sein.



 Trotzdem bemüht er sich, dass er in die Kamera lächelt ... wenn auch etwas gequält.
Da ich Christian  nicht  lange sich selbst übelassen möchte, gehe ich ganz schnell zum Gletscherplateu um das Schneefeeling zu erleben. Hier auf diesem Aussichtspunkt wurde bereits 1912 die Schweizer Fahne gehisst.



 Bei der Talfahrt bedankt sich der Zug’s-Schaffner bei jedem Passagier für das Mittfahren mit einer kleinen Tafel Lindt Schokolade und wünscht noch einen schönen, weiteren Tagesverlauf. Nach dem Erreichen der Zwischenstation war das Unwohl-Gefühl schnell wieder vergessen und ein Bier, von einer hier ansässig gewordenen Zirlerin hätte nicht besser schmecken können. Sie freut sich sehr darüber, hier wieder einmal Tiroler Dialekt zu hören. 



Gewaltige Gletscher-Brüche, wovon manchmal ein Stück Eis abbricht und mit lautem Gepolter talwärts stürzt und zu Staub zerplatzt.  


Oberhalb des Eisfeldes thront die Endstation der Jungfrau Joch Bahn

Wir genießen diesen Anblick, es ist einfach nur schön. 

,Fast zum Greifen nahe die Eigernordwand, bekannt-berüchtigt durch ihre 

vis a vis das Lauberhorn



 Touristen aus aller Herren Länder



ein netter, gutmütiger Kerl, der Berner Sennenhund 
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Wer weiß schon, dass.....
.....die Jungfraubahn auf dem Top of Europa eine eigene Feuerwehr hat
...... die Bahn seit 1912 mit talwärtsfahrenden Züge Strom produziert
......ein Mitarbeiter die 9,2 km lange Strecke jede Woche zu Fuß begeht
..... auf dem Jungfraujoch bereits ein Tennis, Fussball, Kricket und ein Box-Match, sowie ein 100m Lauf veranstaltet wurden? 

Eine Formel 1 Veranstaltung auf dem Gletscherstrom steht allerdings noch aus  ...

osterkueken-0075.gif von 123gif.de


Die Rückfahrt über Grindelwald


 Die Rückfahrt über Grindelwald beendete einen Traumtag und im Schatten des hohen Wasserfalls vom Staubbach genießen wir den Spätnachmittag. 


 Einige Male startet noch ein Hubschrauber neben dem CP, um Drachenpiloten noch einmal schnell zu einem Abendrot-Gleitflug in die Höhe zu bringen.  


Mit der Gästekarte vom Jungfrau-Camping-Platz gibt
es einige Ermäßigungen im Ort; vielleicht wäre auch ein Besuch dieses Frühstücks-Buffets möglich gewesen? 

                                           
 Vom Preis her war es heute ein Luxustag im Berner Oberland. Doch es hat sich gelohnt und man gönnt sich ja sonst nichts.